Tag 8 – Der letzte Tag

Wir hoffen, dass Sie in den letzten 8 Tagen eine ganze Reihe von Inspirationen hatten, die zu Innovationsideen geführt haben. Jetzt geht es daran, diese Inspirationen und Ideen zu reflektieren und in die Tat umzusetzen.

Für die Darstellung und letztlich als Hilfestellung für die Umsetzung einer Idee brauchen Sie eine Struktur. Der von Osterwalter und Pigneur (2010) vorgestellte Business Model Canvas gibt eine gute Struktur vor, mit der sich auch Innovationen gut darstellen lassen, da sich durch die Fragen, die Osterwalder und Pigneur stellen, sehr gut erklären lässt, was hinter einer Idee steckt.

In der Folge sprechen wir von ‚Innovation‘, obwohl es sich gegenwärtig um eine Idee handelt. Wir blicken in die Zukunft und antworten, als wäre die Idee bereits umgesetzt und damit eine Innovation.

Wir hatten bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass Kundinnen und Kunden entscheidend für den Erfolg einer Innovation sind. Dehalb beginnen wir mit den Fragen nach den Kundinnen und Kunden:

  • Für wen schafft diese Innovation einen Wert? Das heisst, wer hat ein Problem, das diese Innovation adressiert?
  • Wer sind die wichtigsten Kundinnen und Kunden? Können Sie Kundengruppen beschreiben?

Kundinnen und Kunden sind nur von der Innovation begeistert, wenn die Innovation ein Problem adressiert, das anders nicht oder schlechter gelöst werden kann. Hier geht es also darum sich klar zu werden, was das Problem ist, das die Innovation löst und wie sie damit Nutzen stiftet.

  • Welches Problem wird von der Innovation adressiert?
  • Welchen Nutzen stiftet die Innovation?
  • Wie wird das Problem gelöst und der Nutzen gestiftet? Hier können Sie die Innovation kurz beschreiben.
  • Welche anderen Produkte / Dienstleistungen / Prozesse gibt es, die das Problem adressieren. Wie unterscheidet sich Ihre Innovation von bereits bestehenden Lösungen?

Es hilft nichts, wenn Sie eine geniale Innovation haben, die ein wichtiges Kundenproblem löst, Sie diese Innovation aber nicht ‚unter die Leute‘ bringen können. Es ist also wichtig sich die Frage zu stellen, wie Sie mit Ihrer Innovation die Kundinnen und Kunden erreichen wollen.

  • Wie erreichen Sie Ihre Kundinnen und Kunden?
  • Wie kommt die Innovation zu denjenigen, die einen Nutzen von der Innovation haben?

Bedenken Sie immer, dass Einnahmen wichtig sind, für das langfristige Überleben Ihrer Innovation. Das bedeutet nicht, dass diese Frage nur relevant ist für Innovationen, die Sie mit Gewinnabsicht auf den Markt bringen. Diese Frage ist auch – und vielleicht sogar in besonderem Maße – relevant für jede Innovation, die Sie auch ohne Gewinnabsicht konzipieren; die Kosten, die durch diese Innovation verursacht, müssen gedeckt werden. Das sind Fragen, die Ihnen vielleicht nicht so leicht fallen. Lassen Sie sich durchaus auch von vergleichbaren Produkten oder Leistungen inspirieren: wie sehen die Einnahmen dort aus?

  • Wer wird für die Innovation bezahlen?
  • Wie sehen Ihre Einnahmequellen aus?
  • Wie sehen Ihre Kosten aus?

Mit Aktivitäten meinen wir die Maßnahmen, die Sie unternehmen müssen, um den Kundennutzen zu erreichen.

  • Welche Aktivitäten müssen Sie durchführen, um die Innovation ins Leben zu rufen?
  • Welche Aktiviätten müssen Sie durchführen, wenn die Innovation besteht und sie am Laufen gehalten werden soll?

Als nächstes sollten Sie darüber nachdenken, welche Ressourcen Sie benötigen, um die Aktivitäten durchzuführen. Ressourcen sind letztendlich das, was praktisch benötigt wird, um die Aktivitäten Ihres Unternehmens durchzuführen. Denken Sie an Raum, Computer, Materialien, Personal, Internet …

  • Welche Ressourcen sind nötig, um den Nutzen für die Kunden zu erbringen?

Wir hatten ja bereits an unterschiedlichsten Stellen darauf hingewiesen, dass Sie vermutlich nicht alleine in der Lage sein werden, Ihre Idee umzusetzen. Sie brauchen Partner für die Implementierung der Idee und Sie brauchen Partner dafür, die Innovation ‚am Laufen‘ zu halten. Das müssen nicht immer die selben Partner sein.

  • Welche Partner werden für die Umsetzung der Idee gebraucht?
  • Welche Partner werden dafür gebraucht, um die Innovation ‚am Laufen‘ zu halten?

Beschreiben Sie die Innovation in einem oder zwei kurzen Sätzen.

Übung

Stellen Sie eine Beschreibung Ihrer Innovationsidee zusammen. Halten Sie sich dabei an die Struktur:

  1. Kundinnen & Kunden
  2. Innovation
  3. Kanäle
  4. Einnahmequellen & Kosten
  5. Aktivitäten
  6. Ressourcen
  7. Partner
  8. Kurzbeschreibung

Jetzt haben Sie eine Beschreibung Ihrer Innovationsidee, die Sie mit anderen (beispielsweise Ihrem Paten oder Ihrer Patin) teilen können, die Sie verwenden können, um andere zu überzeugen, die Sie mit anderen diskutieren können, um sie zu verbessern.

Sie haben jetzt aber auch eine Beschreibung Ihrer Innovationsidee, die Sie an uns senden können, um ein Teilnahmezertifikat für das Innov8 Now! Programm zu erhalten.


 

Idee einreichen


 

Seien Sie beruhigt, wir werden Ihre Idee vertraulich behandeln. Wir haben dieses Programm rein aus didaktischem und wissenschaftlichem Interesse konzipiert.

Die Kunst des Innovierens

Letztendlich zeigt sich, dass Innovieren irgendwie doch eine Kunstfertigkeit ist, deren Erwerb sich durch eine ganze Reihe von guten Tipps und Hinweisen speist. Sehen Sie sich Guy Kawasakis Vortrag zum Thema Innovieren an: